IDS Anwendungsbericht: Auf die richtige Karte setzen
(Teil-)Autonome Über- und Unterwasserkartierung für Flüsse und Seen
Voraussetzung für einen sicheren und effizienten Schiffsverkehr in Deutschland sind aktuelle und genaue Karten der Wasserstraßen. Behörden, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, aber auch private Hafenbetreiber sind verpflichtet, diese stets in aktueller Fassung bereitzustellen. Hauptgrund dafür ist die Vermeidung von Unfällen, die auf eine falsche oder veraltete Karte zurückzuführen sind. Aktuell wird die Kartierung von konventionellen Schiffen aus mit geschultem Personal durchgeführt, was zeitaufwändig und teuer ist. Dadurch kann es zu langen Abständen zwischen den Messungen an einem bestimmten Ort kommen.
Eine (halb-)automatisierte Überwachung von Wasserstraßen durch autonome Plattformen mit Hindernisvermeidung und Verkehrserkennung könnte diesen Prozess optimieren. Das Fraunhofer IOSB hat zu diesem Zweck im Rahmen eines dreijährigen Eigenforschungsprojekts ein autonomes Oberflächenfahrzeug entwickelt, das in der Lage ist, eigenständig Gewässer zu vermessen.
Hierfür werden sowohl die Gewässersohle mit Hilfe eines Sonars als auch Uferbereiche und Überwasserstrukturen mittels eines optischen Systems mit zwei integrierten IDS Industriekameras erfasst. Die so gewonnenen Informationen werden anschließend fusioniert und in eine 3D-Karte der Umgebung überführt.