Die Kameraeinstellung kann in eine *.ini-Datei oder in den nicht-flüchtigen Benutzerspeicher der Kamera geschrieben werden.

Konfigurieren statt Programmieren

Jede Kamera-Anwendung beginnt mit der Einstellung der Kamera. Über das Programmier-Interface der IDS Software Suite haben Sie in Ihrer eigenen Anwendung volle Kontrolle über das Bild der Kamera und die Bildaufnahme. Die Möglichkeiten der Einstellungen werden mit jedem neuen Update der IDS Software Suite umfangreicher. Die Vielzahl dieser Möglichkeiten hat aber einen kleinen Pferdefuß. Jede Einstellung, die Sie vornehmen wollen, müssen Sie mindestens einmal selbst programmieren - entweder mit festen Werten oder mit einer Benutzeroberfläche zur Parametrierung. Je mehr Sie von den Standardparametern abweichen bzw. je mehr Einstellungsmöglichkeiten Sie über Ihre eigene Anwendung anbieten, desto größer wird der Aufwand.

Etwa 2/3 der Funktionen des Programmier-Interface der IDS Software Suite befassen sich mit der Einstellung des Kamerabildes bzw. der Bildaufnahme. Nur etwa 1/3 der Funktionen sind zum reinen Betrieb Ihrer Kamera notwendig. Die optimale Kameraeinstellung ist eine wichtige Voraussetzung für den effizienten Betrieb jeder Anwendung. Zeit und Programmierarbeit in die Ermittlung dieser Einstellungen zu stecken ist also durchaus berechtigt. Aber fällt dieser Aufwand bei jeder Anwendung von neuem an, bzw. könnte dieser Einstellungsprozess nicht separiert werden, um ihn wiederzuverwenden?

Hintergrund

In der Regel arbeitet eine Kamera so lange mit ihren aktuellen Einstellungen, bis Sie die Kamera innerhalb Ihrer Anwendung schließen. Alles, was Sie bis dahin geändert haben, geht dann verloren. Die Kamera arbeitet nach erneutem Öffnen wieder mit Standardwerten.

Den Sonderfall stellt ein ungewollter Verbindungsabbruch einer laufenden Kamera dar. In dieser Situation bleibt der Kamera-Treiber aktiv und ist damit in der Lage nach erneuter Verbindungsaufnahme die Kamera wieder in den ursprünglich eingestellten Zustand zu versetzen. Diese besondere "Reconnect"-Funktionalität der IDS Software Suite sorgt dafür, dass Ihre Kamera nach der Rekonfiguration wie zuvor eingestellt weiter arbeitet, ohne dass Sie etwas tun müssen.

Genial wäre doch, die Kameraeinstellung auch im regulären Betrieb wiederzuverwenden, oder? Das geht! Das Programmier-Interface der IDS Software Suite bietet Ihnen die Möglichkeit, die aktuelle Kameraeinstellung zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt wiederherzustellen.

Kameraeinstellung speichern

Die Kameraeinstellung kann in eine *.ini-Datei oder in den nicht-flüchtigen Benutzerspeicher der Kamera geschrieben werden.

Als ini-Datei

  • Speichern Sie verschiedene Einstellungen in mehreren ini-Dateien.
  • ini-Dateien müssen explizit nach Öffnen der Kamera geladen werden.
  • Die ini-Dateien können Sie in mit einem Text-Editor lesen und bearbeiten. Dadurch können Sie die Einstellungen auch kopieren und ändern.
Einstellung als ini-Datei speichern

In der Kamera

  • In der Kamera können Sie genau einen Parametersatz sichern.
  • Auto-Load: Im Gegensatz zu einer externen Parameterdatei kann der kamerainterne Parametersatz auch automatisch beim Öffnen der Kamera geladen werden. Das Verhalten beim Öffnen einer Kamera kann über den IDS Kameramanager gesteuert werden. Lesen Sie dazu den Abschnitt "Kamera konfigurieren – IDS Kameramanager".
Einstellung im Kameraspeicher sichern

Kameraeinstellung laden

Einmal gespeichert kann ein Parametersatz von jeder Anwendung wieder in die Kamera geladen werden. Es können aber nur kameraspezifische Parametersätze geladen werden.

Dadurch muss Ihre Anwendung die Einstellmöglichkeiten der Kamera nicht selbst beinhalten. Die Inbetriebnahme und Vorkonfiguration der Kamera können Sie komfortabel über das uEye Cockpit vornehmen und die benötigten Einstellungen in ein oder mehreren Parametersätzen speichern.

Gespeicherte Einstellung laden

Kamera konfigurieren

Kameraeinstellung mit dem uEye Cockpit laden/speichern

uEye Cockpit

Das uEye Cockpit bietet Zugriff auf jede wichtige Kamerafunktion, die über das Programmier-Interface zur Verfügung steht. Ohne Programmieraufwand können Sie damit alles ausprobieren und die Kamera auf einfachste Weise auf Ihre Anwendung einstellen. Mit vielen Dialogen und Automatiken ist es damit das optimale Konfigurationswerkzeug für IDS Kameras. Im uEye Cockpit ist neben der vollständigen Konfiguration der Kamera auch das Speichern und Laden der Kameraeinstellung implementiert.

 

Öffnen Sie die Kamera im uEye Cockpit und nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor. Wollen Sie eine geeignete Kameraeinstellung speichern, öffnen Sie das Menü "Datei > Parameter speichern" und wählen eine Datei oder den internen Kameraspeicher als Ablageort des Parametersatzes.

Vorsicht: Beim Speichern in der Kamera, wird ein bereits vorliegender Parametersatz ohne Nachfrage überschrieben.

Möchten Sie hingegen einen bereits vorliegenden Parametersatz in die Kamera laden, wählen Sie im Menü "Datei > Parameter laden" den Ablageort des Parametersatzes, den Sie benutzen wollen.

IDS Kameramanager

Wenn Sie einen Parametersatz im Speicher der Kamera abgelegt haben, bietet Ihnen die IDS Software Suite eine weitere Vereinfachung diesen als Kameraeinstellung zu nutzen. Über den IDS Kameramanager können Sie angeben, ob auf der Kamera gespeicherte Parameter beim Öffnen der Kamera automatisch angewendet werden sollen oder die Kamera stattdessen immer mit Standardwerten geöffnet wird.

Diese Einstellung ist global und definiert das Verhalten für alle angeschlossenen Kameras. Wenn auf einer Kamera keine Parameter hinterlegt sind, werden die Standardparameter dieses Kameramodells angewendet.