IDS Anwendungsbericht: Historische Textilien im Fokus
Neue Ansätze zur Erforschung schädigender Umwelteinflüsse auf textile Artefakte mit Bildverarbeitung
Präventive Konservierung spielt bei der Erhaltung von Kunst- und Kulturgütern eine wichtige Rolle. Um ihren authentischen Zustand möglichst langfristig zu bewahren ist es unerlässlich, Alterungsprozesse zu verlangsamen und materialverändernde Faktoren zu bewerten. Natur- und kulturwissenschaftliche Methoden zum Verständnis des Materialverhaltens bilden dabei wichtige Parameter, die eine interdisziplinäre Herangehensweise erfordern. Textilien zählen zu den empfindlichsten Kunst- und Kulturgütern. Im Laufe ihrer Herstellung und Handhabung, ihrer Präsentation und Aufbewahrung sind sie oftmals Einflüssen ausgesetzt, die sich schädigend auf ihr Material auswirken können.
Das französische Start-up Unternehmen S-MA-C-H hat sich im Rahmen eines Forschungsprojektes mit dem "Wandteppich von Bayeux" befasst und unter Einbeziehung von IDS Kameras ein System entwickelt, das wertvolle Erkenntnisse für eine konservatorisch optimale Erhaltung und Präsentation dieses empfindlichen und außergewöhnlichen Artefakts liefert.
Das System setzt sich zusammen aus Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensoren sowie einem Kraftsensor zur Erfassung des Gravitationsdrucks. Herz und Hirn bildet eine berührungslose 2D-Vollfeld-Digital Image Correlation (DIC), bestehend aus einer USB 3 uEye CP sowie einer vom französischen Pprime-Institut entwickelten Software zur digitalen Bildkorrelation.